17.05.2022
Hello family, friends and colleagues, wir sind wieder on tour😊. Die LH hat uns heute früh von Frankfurt nach Malta gebracht. 5 Tage werden wir die kleine Mittelmeerinsel zwischen Sizilien und der Nordküste Afrikas erkunden, weitere 4 Tage geht es dann noch zur kleinen Nachbarinsel Gozo. Blue sky, 25 degree, so werden wir von den Maltesern empfangen. Das Urlaubsgefühl stellt sich unmittelbar beim Verlassen des Flugzeugs ein. Wenige Minuten später sind wir im Besitz unserer Rucksäcke und steuern zielstrebig die direkt vorm Terminal befindliche Bushaltestelle X4 an. In der Sonne warten wir einige Minuten auf den öffentlichen Bus, der uns für 2 Euro pro Person in 20 Minuten ins Zentrum Vallettas bringt. Der Busfahrer hat einen wilden Fahrstil. By the way sitzt er rechts vorne im Bus, denn auf Malta wird very british links gefahren. Wir steigen aus dem Bus und vor uns liegen gewaltige Festungsmauern aus Sandstein.






Die Sonne blendet und wir nehmen Kurs durch die belebte Fussgängerzone, in der sich in der Mittagszeit bereits viele Touristen in den Cafés und Restaurants tummeln auf die Merchants Street. Hier habe ich uns ein kleines Apartment gemietet (Valletta Collection-GB Suites) .


Es gelingt uns recht schnell, gem. den whatsapp Anweisungen den Code in einen kleinen Briefkasten einzugeben, um diesen zu öffnen und an die heiß begehrte Schlüssel-Chipkarte zu gelangen, die uns Einlass ins Haus und Apartment gewährt. Eine halbe Stunde später, mit Sonnencreme Lichtschutzfaktor 50 balsamiert und in die kurzen Hosen geschlüpft sind wir bereit für eine erste Sightseeing-Tour. Ich habe beschlossen, dass wir am Hafen eine der kleinen bunten typischen Dghajsa- Gondeln und nicht die Fähre besteigen, die uns in die « three cities » bringen soll.




Unser captain sieht wild verwegen aus. Ein tätowiertes Malteserkreuz zieht sich über seinen gesamten vorderen Hals und Brustbereich. Er steuert das Boot über die breite Bucht, unser Blick ist auf das riesig wirkende Fort St. Angelo und die davor ankernden bescheidenen Yachten gerichtet. Mitten im Grand Harbour legt er am Kai von Birgu an und wir verlassen das Boot.


Vor uns liegt die mächtige Kirche San Lawrenz, deren Inneres prächtig geschmückt ist und uns mit den dunkelroten samtenen Vorhängen eher an ein alt ehrwürdiges Theater erinnert.






Unser Weg führt uns weiter zur Festung und wir genießen den Ausblick über den Hafen nach Valletta.






Zwischenzeitlich meldet sich unser Magen und auf Empfehlung meines Lieblingsreiseführers « Dumont » steuern wir den kleinen Victory Square, genauer gesagt das dort gelegene « Café du Brazil « an. Hier bestellen wir uns einen Kaffee und die maltesische Spezialität « Imqaret « with icecream. Das sind frisch in Öl ausgebackene Teigtaschen, die mit einer dunklen Anis-Dattelmasse gefüllt sind.





Wir finden die Kombi super lecker. Wir setzen unseren Fußmarsch fort hinüber in den kleinen Ort L-Isla. Hier teilen wir die Meinung des Reiseführer-Autors, denn auch wir lieben die einmalige Aussicht vom kleinen Garten Gnien il-Gardjola auf der Spitze der Landzunge. Auf den Mauern « schwebt » die Gardjola, ein Ausguckposten, der von 2 Augen- und Ohrenskulpturen geziert wird. Von hier aus hat man fast einen 360 Grad Hafenblick.


Danach lassen wir uns in einem der kleinen entspannten Hafenrestaurants nieder und ordern uns ein maltesisches kühles Bier sowie Fish and Chips. Vor uns dümpeln die Boote, die Abendsonne taucht die gegenüberliegende Festung und Stadt in ein warmes Licht, schöner könnte der erste Tag unserer Reise nicht sein.





Wir kehren abermals mit einer kleinen Gondel zurück nach Valletta. Nun sitzen Harald und ich auf unseren zwei kleinen Balkonen. Wir schauen auf die gut besuchten Bars und Restaurants unter uns. Auf den Tellern erspähen wir Fisch und Kaninchengulasch🤣. Musik ertönt aus allen Richtungen und ich glaube, es wird noch eine Weile dauern, bis hier Ruhe einkehrt. Unsere Fenster scheinen gut isoliert, daher sind wir tiefenentspannt. Euch allen für heute good night and bye bye
18.05.2022
Wednesday, 18 th of may, new day with lots of impressions… Nach dem Frühstück in unserem Apartment laufen wir zur Anlegestelle der Dghajsa-Gondeln.


Während seine Kollegen offensichtlich lieber ausschlafen, wartet lediglich ein einziger Malteser auf die erste Kundschaft des Tages. Schnell nehmen wir Kurs auf den Grand Harbour, denn von links kommt im Rückwärtsgang ein riesiges Kreuzfahrtschiff durch die Hafeneinfahrt gefahren. Wir beobachten, wie sich der Riese vor die komplette Kulisse Vallettas schiebt🙈.




An Land ordern wir uns heute erstmals ein « Bolt »Taxi. Was bei uns und sonst weltweit unter « Uber » bekannt ist, heisst hier « Bolt ». Das Prinzip ist das gleiche, der Fahrgast gibt seinen Standort und sein Fahrziel bekannt und ein freier Fahrer den Fahrpreis.

So gelangen wir schnell und unkompliziert zu den berühmtesten Steinzeittempeln Maltas, nach Tarxien, aus der Zeit ab 3200!!! vor!!! Christus. Wir sind dort recht alleine unterwegs und erkunden das von einem Schutzzelt überdachte Gelände über Laufstege.
Danach führt uns google maps innerhalb 20 Minuten zu Fuß zu einer kaum bekannten und doch einzigartigen Sehenswürdigkeit Maltas, dem Addolorata Cemetery. Selbst wenn man nicht sonderlich morbide orientiert ist muss man diesen Friedhof lieben. Dicht gedrängt stehen dort grosse Mausoleen und Statuen von 1870 bis heute.








Wir sind inzwischen zu weit vom Ortszentrum und Bushaltestellen entfernt, sodass wir erneut einen Bolt-Transfer ordern. Dieser Fahrer bringt uns nun in Maltas Vorzeige-Fischerdorf Marsaxlokk ( heißt soviel wie « Hafen des warmen Windes »). Dort dümpeln im Hafen viele in strahlendem Grün, Gelb, Blau und Rot bemalte Luzzu und Dghajsa-Boote. Die meisten sind am Bug mit einem Augenpaar versehen.






Diese sollen jegliches Unglück von den Fischern abwehren, wenn sie auf See sind. Am Kai reiht sich ein Restaurant ans andere und so lassen auch wir uns hier nieder und ordern erstmals das maltesische Spezialgetränk « Kinnie », eine etwas herbe Orangenlimonade mit Kräutern.

Vom Hafen aus fahren wir mit einem der kleinen Boote etwa 20 Minuten an der schroffen Küste entlang, den Blick auf ein Kraftwerk zur linken und gewaltige Kräne des Containerhafens zur rechten zum Peter’s Pool, einer Badestelle mit hohen Uferfelsen. Hier springen die ganz Coolen aus schwindelerregender Höhe in die Tiefe. Auch mein Harald ist natürlich nicht zu bremsen und wagt erst den Köpfer aus mittlerer Höhe , ca. 4-5 m und später dann noch 2 weitere Sprünge aus etwa 7 m Höhe. Mir wird schon allein beim Anblick schwindelig🙈.




Während Harald danach ein Nickerchen in der Sonne genießt, gelange ich über einen kleinen Trampelpfad oberhalb der Bucht zur nächsten. Dort finde ich steinerne Naturkunst am Meer. Der Wind und das Wasser haben Felsbrocken bizarr geformt.








Ich bin hier fast alleine unterwegs, lediglich ein Malteser der Kategorie ü 70 kommt mir in Socken, Sandalen und blauer Unterhose entgegen und bittet mich, von ihm ein Handyfoto zu schiessen. Ich bin leicht irritiert, als er mir erklärt, dass er gerne an diesen Platz kommt, weil er hier ungestört nackt herumlaufen könne. Ehe er auf die Idee kommt, ich könne ihn auch noch nackig ablichten, wünsche ich ihm einen nice day, suche das Weite und konzentriere mich wieder auf die kunstvollen Felsbrocken😉. Nach einer Stunde kehre ich zum Peter’s Pool zurück, denn unser Fischerboot ist eingetrudelt, um uns abzuholen.

Zurück in Marsaxlokk suchen wir die Bushaltestelle auf und sitzen wenig später im Bus nach Valletta. Der Busfahrer fährt wieder sehr wild und plötzlich legt er auf freier Strecke eine Vollbremsung hin, steigt aus, kriecht unter den Bus , zieht ein plattgefahrenes kleines gelbes Küken hervor🥲und setzt seine Harakiri-Fahrt recht unbeeindruckt fort. Zurück in Valletta schlendern wir im warmen Abendlicht durch die Gassen zu den Upper Barraka Gardens.








Von hier aus hat man einen Wahnsinnsausblick auf den Grand Harbour, das Fort St. Angelo und die « Three Cities ». Mit diesen recht unterschiedlichen Eindrücken des Tages kehren wir zurück in unser Apartment. Während ich hier schreibe schaut mein Liebster neben mir das Eintracht Spiel gegen die Glasgow Rangers. Hopefully wird die Eintracht den Pokal holen. Best regards Birgit und Harald
19.05.2022
Il-lejla t-tajba würde der Malteser sagen oder auch good evening. Maltesisch sprechen hier sehr viele Einwohner. Es ist aus einem arabischen Dialekt entstanden und klingt wirklich sehr fremdartig. Wie auch immer, here we are again😊. Wie schon gestern und vorgestern haben wir uns auch heute zu genüge bewegt. 27.000 Schritte oder 17,5 gelaufene Kilometer liegen hinter uns und ich könnte heute Abend gut die Hirschtalgcreme unserer Jakobswegtour für meine Füsse vertragen🤣. Wir sind bereits um 8 Uhr in den Tag gestartet, haben uns zum Busbahnhof begeben und saßen um 8.30 Uhr im Bus auf dem Weg in die mittelalterlichen Städte Mdina und Rabat. Kein Wunder, dass Mdina schon oft als Filmkulisse diente, auch uns zieht die Festungsstadt mit ihren imposanten Kirchen und Palästen in ihren Bann. Die barocke St. Paul’s Cathedral ist prachtvoll ausgestattet. Uns faszinieren insbesondere die Grabplatten, die den kompletten Boden bedecken.




Wir erkunden die kleinen Gassen, ab und zu kommt eine Pferdekutsche mit Touristen um die Ecke und wir müssen Vorfahrt gewähren😉.






Es gibt dutzende bunter Türen mit den typischen maltesischen Türklopfern, manche sind sogar grösser als Haralds Kopf.





Um den Blick von den Mdina-Bastionen etwas länger genießen zu können, bestellen wir uns im Café Restaurant « Fontanella Tea Garden » Kaffee und Latte Macciato. Von der Dachterrasse schauen wir über die maltesische Ebene hinüber zum Meer und ein angenehmer Wind bläst uns dabei um die Ohren.



Von Mdina laufen wir ins unmittelbar angrenzende Städtchen Rabat. Auch hier lassen wir uns durch die Gassen treiben.




Mittlerweile ist es Mittagszeit und wir haben Glück und ergattern Rabats besten Pausenplatz, den Minibalkon der Café-Bar Chalk. Von dort aus blicken wir auf die Reisegruppen, die sich unter uns den Weg bahnen, während wir entspannt in der Sonne sitzen und maltesische Leckereien futtern. Danach brechen auch wir auf, denn wir möchten uns in Rabats Unterwelt begeben. Die Stadt ist bekannt für ihr weit verzweigtes System von Katakomben, die bis ins Mittelalter zur Totenbestattung genutzt wurden. Wir müssen die Köpfe einziehen, um nicht an den Decken der niedrigen Gänge anzustossen, vermissen allerdings die Gebeine, wie man sie beispielsweise in den Katakomben von Paris findet.




Danach suchen wir die zentrale Bushaltestelle, um unsere Tour fortzusetzen. Wir fahren weitere 15 Minuten und erreichen den Ort Dingli. Hier starten wir mit meiner Komoot App in Richtung der Dingli Cliffs. Vorbei an einer Radarstation, der Kapelle der heiligen Magdalena und einem Steinbruch, dessen aufgewirbelter Staub uns in die Augen weht, erreichen wir bald darauf die höchsten Klippen der Insel.






Der Ausblick auf die etwa 300 Meter hohe Küste ist beeindruckend. Da wir wenig Lust haben, in der Mittagshitze den gleichen Weg nach Dingli zurückzulaufen spreche ich ein älteres Ehepaar an, das ebenfalls am Aussichtspunkt rumkraxelt und frage, ob sie uns eventuell in ihrem Mietwagen mit zurücknehmen könnten. Wie sich herausstellt, fährt das schottische Ehepaar aus Dunedin jedoch in die entgegengesetzte Richtung, aber wir sind bekanntlich flexibel. Auch der Sieg der Eintracht Frankfurt über die Glasgow Rangers stellt keinen Hinderungsgrund dar, uns mitzunehmen🤣. Mister Dunedin ist glücklicherweise kein soccer fan. So erreichen wir eine halbe Stunde später die Junction zur « Blue Grotto ». Wir laufen noch etwa 15 Minuten bergab bis zu einer kleinen Bucht. Dort nehmen bunte Boote die Passagiere auf und schon schippern wir über das recht bewegte Meer. Langsam und ganz vorsichtig lenkt der Captain das Boot in mehrere, teils niedrige Grotten, in denen das kristallklare Wasser durch den Lichteinfall türkisblau schimmert.








Nach der Rückkehr in den Hafen, laufen wir abermals zur Abzweigung und fahren per Bus innerhalb 40 Minuten nach Valletta. Wir beschließen, uns noch Vallettas Waterfront anzuschauen. Dort liegen – wie auch in den letzten beiden Tagen – 3 riesige Kreuzfahrtschiffe am Kai. Die Pferdekutschen, die für die Kreuzfahrer in der Warteschleife stehen wirken wie Spielzeug.



Schnell verlassen wir die Waterfront, hier gefällt es uns nicht. Wir möchten definitiv nicht, den Blick auf diese Kolosse gerichtet, dort sitzen und zu Abend essen…Über den « Aufzug » gelangen wir von der Unter- zur Oberstadt. Nach einer Dusche fühlen wir uns fit für einen letzten Abendgang. Durch Zufall werden wir Zuschauer einer Prozession zum Gedenken der heiligen Rita von Cascia.




Das ist definitiv noch das Abendhighlight. Euch allen nun einen entspannten Abend, ich klinke mich dann mal aus😉best regards und Il-lejl it-tajjeb ( Gute Nacht)
20.05.2022
Friday, 20th of may…as usual ist die Reisegruppe Miller at 8 o’ clock on tour. Während die Malteser und Malteserinnen vom zentralen Busterminal am Tritonen Brunnen über den grossen Graben in die Stadt zur Arbeit strömen und Kleinlaster in den Fussgängerzonen eifrig ihre Waren an Restaurants und Cafés ausliefern, bewegen wir uns mit dem Linienbus für 2 Euro aus Valletta hinaus in den Insel Nordosten zur « Golden Bay ». Hier steht in exponierter Lage das Luxushotel Radisson Blu Golden Sands. Noch ist der Strand leer.


Uns zieht es jedoch zu Fuss weiter über den Küstenwanderweg zunächst zur Ghajn Tuffiena Bay. Von dort blicken wir auf das tief unter uns liegende teils türkisblau schimmernde Meer, auf dem einige wenige Segelboote treiben. Über eine lange Treppe steigen wir hinab zum Strand, an dem ein kleines Restaurant ab dem späten Vormittag geöffnet ist.




Unser Wanderweg führt am Ende des Strandes steil hinauf und die markante, fast dünenartige Landschaft zieht uns in ihren Bann.






Wie gerne hätte ich meine Wanderstöcke dabei, als wir über die extrem schmalen, steilen, sandigen Pfade hoch und insbesondere runter klettern. Teilweise bleibt uns nur übrig, uns mit den Händen in den halbtrockenen Grasbüscheln festzukrallen, um irgendwo etwas Halt zu finden🙈. Rechts und links des Weges wächst wilder Hafer und eine lila Distelart scheint hier auch beste Bedingungen zu finden.




Ich fotografiere wunderschöne filigrane Blüten und stelle später fest, dass es sich dabei um den Wildstrauch “Capparis Spinosa “ handelt. Die Hobby- Botaniker unter euch wissen vielleicht, dass an diesen Pflanzen Kapern wachsen, die im April geernet werden, noch ehe sich die Blüte öffnet. Wir erreichen schließlich unser Wanderziel, die kleine Gnejna Bay mit ebenfalls feinem Sandstrand, vielen kleinen gemauerten Bootshäusern und grossen Felsplateaus.




Ich breite mein Strandlaken im Schatten eines großen Felsbrockens aus, während sich mein Sonnenanbeter auf der Felsplatte ablegt. Zuvor packt Harald allerdings den Schnorchel aus und stürzt sich in die Fluten. Danach kühle auch ich mich im gefühlt maximal 18 Grad warmen Mittelmeer ab. Nach der Wanderung ist das einfach nur herrlich. Da wir wenig ambitioniert sind, in der Mittagshitze weder den beschwerlichen Weg vom Morgen, noch die alternative Teerstrasse zurückzulaufen, gönnen wir uns die Fahrt mit dem Boot zurück zur Radisson-Bucht. So können wir unseren Weg vom Morgen noch einmal von der Meerseite aus verfolgen. Wir erwischen direkt den Bus, der uns innerhalb von 40 Minuten zurück nach Valletta bringt. Dort angekommen, steuern wir als erstes die St. John’s Ko-Kathedrale ganz in der Nähe unseres Apartments an, die wir bislang noch nicht besichtigt haben. Mehr als 200 Jahre war sie die Konventkirche der Ritter des Johanniterordens. Die Aussenfassade wirkt schlicht, von innen ist sie so prächtig und prunkvoll, dass man es kaum in Worte fassen kann.








Die Wände sind von vergoldetem Blattwerk, Blumen und Engeln übersät, am Boden, Wand und Decken ist jeder Zentimeter für dekorative Zwecke genutzt. Nach alter Tradition fanden die Ordensritter ihre letzte Ruhe im Boden der Kathedrale, den 400 Grabplatten bedecken, ein grandioser, vielfarbiger Marmorteppich. Wir können uns gar nicht sattsehen. Nach der ausgiebigen Besichtigung, die man – wäre man detailverliebt – noch Stunden fortsetzen könnte , zieht es uns noch einmal zu den Upper Barrakka Gardens. Hier positionieren wir uns mit dutzenden anderen Besuchern, um von der Aussichtsterrasse der Parkanlage das tägliche “gun firing” mitzuerleben. Pünktlich um 16 Uhr wird eine der verbliebenen Kanonen gezündet.






Nach einem Kaffee kehren wir zurück zum Apartment. Unseren Plan, zum Abendessen nochmals das Boot über den Grand Harbour in die « Three cities » zu nehmen, verwerfen wir, als wir erfahren, dass die bunten Festwagen, die wir heute morgen vor dem großen Graben haben stehen sehen, Motivwagen für den Karnevalsumzug sind, der coronabedingt im Februar ausfallen musste und heute nachgeholt wird. Wir bestellen uns daher Pizzen um die Ecke und positionieren uns auf unseren beiden Balkonen, denn der Strassenkarneval führt direkt durch unsere Merchants Street. Kölle und Meenz waren gestern🤣, heute ist Valletta dran. Motivwagen in knallig bunten Farben und Fussvolk in aufwendigen Kostümen ziehen mit lauter musikalischer Untermalung (von Kiss mit “I was made for loving you” bis hin zu Kerstin Otts “die immer lacht”) unter unseren Balkonen entlang. Sie stoppen ab und an, um tolle Choreographien darzubieten.




Harald meint, dies sei der perfekte Zeitpunkt, um eine Zigarre zu rauchen🤣. Wir stellen fest: Reisegruppe Miller hat die perfekte Aussicht von ihren Logenplätzen bei diesem sensationellen Ereignis! Eine knappe Stunde dauert das Spektakel. What a day…🤣😊👍👍best regards B+H
21.05.2022
Saturday, 21st of may-unser letzter Tag auf Malta bricht an. Der Plan für heute lautet “ relaxen”. Wir wollen noch einmal in den Südosten der Insel, denn angeblich sind dort am Wochenende die Strände nicht so überlaufen. Als wir uns um 8.30 Uhr zum Busterminal auf den Weg machen gruppieren sich bereits wieder erste kostümierte Malteser und Maltersinnen in den Straßen. Das Karneval-Spektakel dauert angeblich 3 Tage an. Am Busbahnhof decke ich uns mit frisch gebackenen Pastizzi für die Mittagspause am Strand ein. Das sind kleine Blätterteigteilchen, die verschiedene Füllungen haben. Da ich mich nicht entscheiden kann landet gleich eine ganze Auswahl in unserer Tüte, von Ricotta über Erbsenpüree bis hin zu Hühnchen😉. Nach einer halbstündigen Busfahrt erreichen wir Marsaskala, von wo aus wir zunächst an der St. Thomas Bay entlang in Richtung der vor uns liegenden Kliffs und weiter über die Halbinsel Munxar laufen.


Unterwegs begegnen wir auf einem Feld einem alten Herrn, der damit beschäfigt ist, Kapern zu pflücken.




An einer kleinen Kiesbucht breiten wir unsere Handtücher aus und Harald geht erst einmal eine Runde schnorcheln. Das I Phone hat die Unterwasserfotosession unbeschadet überstanden und so erhalte ich von ihm Fotos von einem großen Fischschwarm, der sich an den Kliffs tummelte.




Während Harald die Sonne genießt und seinem Hörbuch lauscht, beschließe ich, den Küstenweg noch ein Stück weiter zu laufen. Immer wieder ergeben sich schöne Blicke auf die Steilküste , die hohen weißen Klippen und das Meer.


Der Weg führt vorbei an Feldern, die schon lange kein Wasser gesehen haben. Sie sind durch Steinmauern voneinander abgegrenzt. Zu meiner großen Überraschung entdecke ich hinter 3 hohen Mauern bunte Blumenfelder.



Ich passiere eine kleine Kirche, der Weg ist nun gesäumt von gelb blühenden Kakteen.


So gelange ich in eine weitere schöne Bucht, in der ein dutzend Yachten ankern. Auf den Felsplateaus haben sich ein paar Einheimische zum Sonnenbaden abgelegt.





Dann trete ich den Rückweg an. Gemeinsam kehren wir zur Bushaltestelle in Marsaskala zurück und sitzen wenig später im Bus nach Valletta. Ehe wir zum Apartment laufen, schauen wir uns noch die Lower Barraka Gardens an. Hier findet man kaum Touristen. Die Gartenanlage mit kleinem Tempel und einer ganz anderen Perspektive auf den Grand Harbour gefällt uns total gut und so genießen wir den herrlichen Ausblick im warmen Abendlicht von einer der schönen gusseisernen Bänke bei einem Kaffee und einem “Kinnie Spritz”.




Zum Abendessen haben wir uns bereits gestern einen der begehrten Tische im Restaurant “Rampila”reservieren lassen. Abgesehen von der heutigen Geräuschkulisse des “Karnevalsumzugs Tag 2”, die uns selbst dort begleitet, ist dies ein recht romantisches Plätzchen. An schön eingedeckten Tischen sitzt man auf einer kleinen Terrasse zwischen den mächtigen Festungsmauern.




Unsere Gaumen werden mit lauwarmen Brötchen mit Olivenöl, Beef Carpaccio mit Rucola, Pinienkernen, Kapern und Parmesan und geschmortem Kaninchen in Dattel-Rosinensauce, Kartoffeln und Gemüse verwöhnt.


Das ist definitiv das kulinarische Highlight der ersten Urlaubswoche. Nach dem Essen kämpfen wir uns zurück zum Apartment, denn noch immer ist Maltas Hauptstadt im Karnevals-Ausnahmezustand🙈.






Für morgen Vormittag um 9 Uhr habe ich uns vorhin Plätze auf der Fähre nach Gozo gebucht. Der Rucksack ist gepackt, euch allen einen schönen Sonntag. LG🙋🏻♀️🙋♂️
22.05.2022
Sunday, 22nd of may: Gozo Fast Ferry bringt uns heute morgen um 9 Uhr innerhalb von 45 Minuten von Valletta/Malta nach Mgarr auf Gozo. Sobald wir den Grand Harbour verlassen haben, blicken wir links auf die mit Hochhäusern zugepflasterten Orte Sliema und St. Julians. Schon der Ausblick von der Meeresseite aus ist Abschreckung pur🙈. Pünktlich um 9.45 Uhr erreichen wir den kleinen Hafen von Mgarr

und praktischerweise gibt es hier auch gleich einen Busbahnhof mit Anschlüssen in alle Richtungen. So sitzen wir 5 Minuten später für 1,50 Euro pro Person im Bus in die Inselhauptstadt Victoria. Unser kleines Boutique Hotel “Casa Gemelli” liegt nur 5 Minuten vom Busbahnhof entfernt.

Da es noch zu früh ist, um unser Zimmer zu beziehen, stellen wir unsere Rucksäcke ab und machen uns auf den Weg zur Hauptsehenswürdigkeit der Stadt, der auf einer Anhöhe thronenden Zitadelle. Wir umrunden die Zitadelle auf dem Bastionsring. Unter uns liegt zur einen Seite Victoria mit kleinen verwinkelten Gassen , Altstadtdächern und Kirchenkuppeln, zu den anderen Seiten blicken wir ins hügelige Hinterland mit Feldern, Strohballen und kleinen Orten .






Es sind kaum Touristen unterwegs und die Insel wirkt auf den ersten Blick deutlich beschaulicher und entspannter als Malta. Innerhalb der Zitadelle liegt die barocke Kathedrale Santa Marija. Statuen zweier Päpste stehen rechts und links der großen Freitreppe, über die wir ins Kircheninnere gelangen.


Hier wird gerade Gottesdienst gehalten. Wir schauen uns auch die alten Gefängniszellen an, die allesamt fensterlos sind und ausser einer Holzpritsche keinerlei Ausstattung besitzen.




Im strategisch genial gelegenen kleinen Restaurant innerhalb der Zitadelle genießen wir, den Blick auf die Kanonen und Festungsmauern gerichtet, einen ersten Kaffee und frisch gepressten Orangen/Zitronensaft in der Morgensonne. Ich schmecke die Vitamine förmlich🤣🍋🍋🍋🍋🍋.




Dann kehren wir zurück in die Altstadt. Am Hauptplatz vor der prachtvollen Fassade der St. George’s Kathedrale steppt schon der Bär. Als wir durch das Kirchenportal ins Innere gehen, sind wir wieder einmal von den Socken. Man kann die Pracht dieser Kirchen hier weder in Worte fassen noch sie fotografisch festhalten. Allein der Hochaltar ist ein einziges Kunstwerk.




Dann kehren wir zum Hotel zurück. Unser Zimmer ist nun fertig und es sieht aus wie im Buchungsportal beschrieben. Es hat einen sehr besonderen Charme durch den Mix von stilvollen Antikmöbeln und modernsten Ausstattungen im Badezimmer.


Ich hatte uns ein Zimmer mit Zitadellenblick gebucht und das Beste ist, dass wir diesmal sogar beide gemeinsam auf unseren Balkon passen🤣. Wir blicken auf einen Garten mit Orangen-und Zitronenbäumen und die sich dahinter erhebende Zitadelle😍.


Nachdem wir ausgepackt haben, laufen wir zurück zum Busbahnhof, denn wir wollen noch eine kleine Wanderung mit Badestopp unternehmen. Zufällig kommen uns gerade Hochzeitsgäste und ein maltesisches Brautpaar vor einer weiteren Kirche entgegen. Während die Hochzeitsgesellschaft in einen nostalgischen Bus einsteigt, wird das Brautpaar noch von Fotografen abgelichtet. Da reihe ich mich doch gleich mal ein😂📸.


Nach einer 15 minütigen Busfahrt erreichen wir den kleinen Ort Marsalforn. Wir laufen an der Bucht entlang gen Westen und erreichen schon nach der ersten Biegung die kleine Xwejni Bucht, in der sich ein paar wenige Einheimische zum Baden und Sonnen abgelegt haben.

Gleich darauf beginnt eine außergewöhnliche und faszinierende Landschaft mit Salinen. Hier wurden vor Jahrzehnten flache Bassins zur Verdunstung ins Meer gehauen. Wir gehen bei einem alten Salzbauernehepaar shoppen und kaufen eine Tüte des kostbaren weißen Goldes. Voller Stolz zeigen uns die zahnlosen Ü 70 er Rose und Emmanuel,die bereits 55 Ehejahre miteinander verbracht haben, Fotos und Zeitungsberichte aus der Geo. Auch der WDR war schon bei ihnen zu Gast und hat für die Sendung mit der Maus hat eine Sachgeschichte unter dem Titel “ Salz, wie kommt es aus dem Meer” in 2017 mit ihnen abgedreht.




Die haben wir uns gerade beim Sundowner angeschaut. https://kinder.wdr.de/tv/die-sendung-mit-der-maus/av/video-sachgeschichte-salz—wie-kommt-es-aus-dem-meer–100.html
Lustig zu sehen, dass wir heute an diesem Filmort sind🤣.
Nach unserer Salinen-Wanderung mieten wir uns in der Xwejni Bucht 2 Liegen und einen Sonnenschirm und verbringen dort den restlichen Nachmittag total entspannt in der Waagerechten.


Zwischendurch hüpfen wir ins Meer, das hier in der flachen Bucht deutlich wärmer ist. Wir lassen den Abend im kleinen Strandrestaurant ausklingen. Mein Salat mit Feigen, Walnüssen, lokalem Ziegenkäse und Honigdressing schmeckt mit Blick auf die sinkende Sonne irgendwie noch besser🤣.

Gegen 20.30 Uhr kehren wir mit dem Bus nach Victoria zurück und trauen unseren Augen kaum, als wir sehen, dass die Strasse vor unserem Hotel abgesperrt ist und… Karneval gefeiert wird🙈. Wenn das so weiter geht tritt mein Faschingsmuffel Harald noch ins Waldackerer Männerballett ein🤣🕺. Auf dem beschaulichen Kirchplatz von heute Vormittag treten nun diverse Tanzgruppen auf.




Da wir nach einer Weile das Gefühl haben, dass uns bald die Ohren abfallen, kehren wir in unsere “Fortress Suite” zurück. Den Blick auf die beleuchtete Festung gerichtet, wünsche ich euch nun eine gute Nacht🙋🏻♀️

23.05.2022
Monday, monday, so good to me…🎼🎶🎵In Valletta in unserem Apartment wurde ich morgens um 5 Uhr durch die städtische Müllabfuhr geweckt, hier auf Gozo übernehmen diesen Part die Kirchenglocken. Besonders die der Festungskirche scheinen im Halbstundentakt zu läuten, mal kurz und nur 1 Schlag für jede halbe Stunde des neuen Tages, mal eine zarte Melodie. Während Harald von alldem nichts mitbekommt und den Schlaf der Gerechten schläft, habe ich bereits Gelegenheit, den Sonnenaufgang über Victoria zu erleben🤣. Leise husche ich ins Bad, ziehe mich an und verlasse das Hotel. Da es erst ab 7.30 Uhr Frühstück gibt ziehe ich durch die Altstadtgassen und genieße die Morgenmomente. Da sitzen die alten Herren bereits beim ersten Kaffee daddelnd am Handy am Kirchplatz, ein Hobbygärtner gießt seine Balkonpflanzen bevor die große Mittagshitze kommt, ein Händler drapiert seinen Trödel mit Sorgfalt an der Hauswand, eine Katze räkelt sich in der Morgensonne…




Um 7.30 Uhr bin ich zurück und Harald sitzt schon auf unserem Balkon. Wir suchen uns gemeinsam einen Platz an der Sonne auf der Frühstücksterrasse. Dann werden wir gefragt, was wir gerne zum Frühstück hätten und bestellen deutlich mehr, als wir zuhause frühstücken würden, aber alles klingt einfach zu verlockend. So stehen wenige Minuten später frischer Obstsalat, Naturjoghurt, Rühreier auf Toast mit Tomaten und Pilzen, frisch gepresster Orangensaft, Kaffee, Tee und hausgemachte Kuchen vor uns. Mein Gott, ein Traum von Frühstück😍.

Wir fühlen uns gut gestärkt für die bevorstehende Tour. Mit dem Bus steuern wir das 15 Minuten entfernt gelegene “ Lourdes von Gozo” an.
Inmitten einsamer Felder steht die riesige – wie immer beeindruckende- Wallfahrtskirche.




Über den kleinen Ort Gharb setzen wir unsere Wanderung fort. Vorbei an Feldern geht es Richtung Steilküste. Wir passieren den ein oder anderen Steinbruch und müssen auch leider manchmal auf verbotene Wege ausweichen, da uns Komoot dort entlang führt. Immer wieder erleben wir magische Ausblicke auf die Küste. Auf den hohen Klippen entdecken wir eingeschlossene Muscheln, die erahnen lassen, wie hoch das Wasser hier vor Millionen von Jahren gestanden haben muss.




Schließlich erreichen wir unser erstes Etappenziel, den Dweija Point. Während andere Tagestouristen hier aus dem roten Hop on Hop off Bus aussteigen, haben wir bereits die ersten 15.000 Schritte hinter uns🤣. Hier an der Küste liegt das Blue Hole, einer der beliebtesten Tauchspots von Gozo. Wir mischen uns unter die Taucher und kraxeln über die grossen Felsen, um die Abbruchstelle des ehemaligen Azur Windows zu suchen. Das Felstor und ehemalige Wahrzeichen Gozos stürzte 2017 nach einem Wintersturm ein.





Wir gönnen uns einen Kaffee und ein kühles Kinnie, ehe wir die Wanderung fortsetzen. Weiter geht es auf dem gut markierten Küstenwanderweg zum “Fungus Rock”. Wir sind ziemlich alleine unterwegs. Die Ausblicke auf Meer und Küste sind grandios…




irgendwann auf den letzten Kilometern kommen wir vom Weg ab und stehen vor der grossen Herausforderung , über steile Felsen hinunter in den Ort Xlendi zu gelangen. Teilweise erfolgt der Abstieg auf dem Po rutschend, laufend wäre es einfach zu gefährlich gewesen. Unbeschadet, aber ziemlich kaputt nach 5 Stunden und über 15 gelaufenen Kilometern erreichen wir den Hafen von Xlendi. Hier rettet mich ein Eiskaffee und weckt neue Lebensgeister. Wir bestellen uns einen “Bolt” Transfer zur Rambla Bay im Nordosten Gozos. Am rötlich schimmernden Sand Strand lassen wir uns im Schatten des Sonnenschirms nieder. Wir blicken auf glasklares Wasser, leichte Wellen und ein sanftes Plätschern laden uns förmlich ein, ins Meer zu hüpfen.




Das tut so gut nach der anstrengenden Wanderung. Entspannt lassen wir den Nachmittag ausklingen. Der Bus bringt uns von Strand zurück nach Victoria. Frisch geduscht und top gestylt 😉gehen wir letztmals heute zum Abendessen aus dem Hotel. Wir steuern noch einmal den kleinen Kirchplatz an. Die Speisekarte des Restaurants Tepie’s spricht uns am meisten an. Hier gibt es frischen Fisch. Die gegrillten Seebrassen mit Kartoffeln und mediterranem Gemüse runden unseren schönen Tag kulinarisch ab.

Have a nice evening, best regards Birgit und Harald
24.05.2022
Tuesday, 24 th of may. Der frühe Vogel fängt definitiv den Wurm!! Den zweiten Tag in Folge sehe ich die Sonne über Gozo aufgehen. Diesmal erlebe ich ihn auf der Festung. Hähne krähen in der Ferne, Vögel zwitschern um die Wette und nur das Läuten der Glocken unterbrechen die morgendliche Stille über Victoria. Das Morgenlicht taucht die Festung in einen warmen Gelbton.






Pünktlich zum Frühstück bin ich zurück im Hotel, die Vorfreude auf das Frühstück ist gross, denn wir haben ja bereits eine Idee, was uns erwartet. Ich entscheide mich für Toast mit Lachs, Avocado und Spiegeleiern, auch der heutige Kuchen mit einer dünnen Marzipanfüllung und einem Zitronenguss ist extremst lecker.


Nach dem Frühstück nehmen wir den Bus zum Hafen von Mgarr, denn wir wollen heute zur blauen Lagune auf der Insel Comino. Wir sind gespannt, was uns erwartet, denn der Reiseführer und auch unsere Infos aus erster Hand beschreiben eine Touristeninvasion insbesondere im Sommer auf der nur 2,5 km2 grossen Insel. Im Hafen von Mgarr besteigen wir mit 5 anderen Urlaubern ein kleines Boot und was soll ich sagen, nur 15 Minuten später kommen wir in der blauen Lagune an😍. Die Südsee kann nicht besser aussehen…Vor uns liegt eine traumhaft türkis schimmernde Badebucht. Auf den Felsen über der Badebucht stehen jedoch bereits hunderte Liegestühle für die Sonnenhungrigen bereit. Wenige Augenblicke später sind wir Besitzer zweier sunchairs in Pole Position. Wir investieren 20 Euro in einen unverbaubaren 🤣Meerblick hinüber zur vorgelagerten Insel Cominotto und sind zumindest für das Zeitfenster von 9.15-10.15 Uhr gefühlt im Paradies🤣😂.




Bis dahin gehört die Bucht uns und maximal 10 anderen Badenden. Das Wasser ist glasklar. Dies ist definitiv Maltas schönster Badeplatz. Irgendwie scheint sich jedoch genau das
rumgesprochen zu haben, denn es dauert nicht lange und Ausflugsboot um Ausflugsboot landet an und setzt Leute ab. Von den Privatyachten, die in der Bucht ankern ertönt Partymucke🤣und gegen Mittag haben sich sicherlich über 1000 Leute auf den Felsen verteilt. Wie gut, dass wir so früh hier waren. Jetzt hilft nur noch eines, den Blick von den Felsen abwenden, auf das Meer richten und genüsslich einen in einer Ananas angerichteten Piña Colada schlürfen 😉.




Am Nachmittag laufe ich über einen Höhenweg bis zu den Kliffs von Comino, auf deren Anhöhe der Santa Maria Tower steht. Aus der Ferne wirkt die einstige Bastion fast klein. Von der Klippenspitze aus kann ich über alle Buchten hinweg bis nach Cominotto und Gozo blicken. Unter mir ankern kleinere Yachten, auch hier baden viele im glasklaren und in unterschiedlichen Blautönen schimmernden Meer. Adventure-Ausflugsschiffe haben ihre Plastik-Rettungsrutschen ins Meer gelassen, von denen die Touristen unter lautem Gejohle und Beifall hinunter ins Wasser gleiten.








Als ich nach einer Stunde zurückkehre, schnorchelt Harald nochmals vor den Felsen Cominottos. Wir können dem Angebot des Cocktailmixers vom Vormittag nicht widerstehen, dass ein “Refill” unserer Ananas nur noch “half of the price” kostet. Da es sich auf einem Bein auch schlecht stehen lässt, do we have to drink our second Piña Colada of the day🤣. Um 17 Uhr werden wir vom Boot für die Heimfahrt eingesammelt. Es fährt jedoch erst die Gäste nach Malta zurück und dann uns Verbleibenden nach Gozo.




Der Bus nach Victoria lässt auch nicht lange im Hafen auf sich warten und so erreichen wir um 18 h unser kleines Wohlfühl-Hotel. Wir lassen den Abend bei einem alten tiefenentspannten Sizilianer im Restaurant “Il Panzier” bei mega leckerer Burrata, Pasta und Tiramisu ausklingen. Morgen bricht der letzte Urlaubstag auf Gozo an. Einen Bericht gibt es somit noch. Bye bye und good night🙋🏻♀️🙋♂️
25.05.2022
Wednesday, 25 th of may: heute ist definitiv der letzte Tag für einige Zeit, an dem ich morgens vor dem Frühstück schon Lust verspüre, durch die Gassen zu ziehen. Ich glaube auch nicht, dass ich um 6.30 h in Waldacker einem Sulkifahrer begegne, der schon von seinen Kumpels den ersten starken Kaffee ans Pferd gebracht bekommt. Auch ist es eher unwahrscheinlich, dass ich um diese Uhrzeit in der Kirche im Ort sitze, Harfenmusik lausche, bis eine alte Kirchgängerin hinter mir laut zu schnarchen anfängt. Vielleicht könnten die Nachbarn zuhause allerdings den maltesischen Trick übernehmen, mit Wasser gefüllte Plastikflaschen an ihre Haus-und Gartenmauern zu stellen, um zu vermeiden, dass Pfiffi von nebenan sein Beinchen daran hebt. Mein fotografisches Auge hat wieder viele kleine Details erspäht, Licht und Schatten der Morgenstunde zaubern eine besondere Stimmung.






Wieder werden wir mit einem herrlichen Frühstück verwöhnt. Heute gibt es zu Haralds Freude gedeckten Apfelkuchen mit Rosinen.




Wenn das so weiterginge wären die hart erarbeiteten Minuspfunde auf der Waage seit Jahresbeginn schnell wieder drauf. Aber wir haben Urlaub und sind gefühlt 2/3 des Tages auf den Beinen. Harald muss ausnahmsweise heute für eine knappe Stunde in eine Telefonkonferenz. Während er dazu auf unserem Balkon sitzt, schreibe ich einige wenige Postkarten und bringe sie auch gleich auf den Weg. Dann setzen wir uns zum Busbahnhof in Bewegung und fahren in das Dorf Xaghra. Hier befindet sich eine der schönsten Megalithstätten Maltas. Die Tempelanlagen, die um 1824 entdeckt wurden zählen zum Unesco Weltkulturerbe. Sie sind sogar älter als die ägyptischen Pyramiden.










In unmittelbarer Nachbarschaft zu den Tempelanlagen liegt die gut erhaltene Windmühle aus der Johanniterzeit. Wir besichtigen die Mühle, die noch bis vor 70 Jahren in Betrieb war.


Im Erdgeschoss wurde gearbeitet, im ersten Stock lebte der Windmüller. Es ist Zeit für den zweiten Kaffee am Morgen, den wir am Dorfplatz mit Blick auf die barocke Kirche einnehmen. Da die Busverbindung zum nächsten Ziel zu umständlich ist bestellen wir uns für die Strecke nach Xewkija ein Bolt-Taxi. Hier möchten wir uns das wirklich letzte sakrale Gebäude dieser Reise anschauen. Die “Dorfkirche” besitzt immerhin die dritthöchste Kuppel Europas mit 75 m Höhe. Die Kuppel ist der Kirche Maria della Salute in Venedig nachempfunden. Wir fahren mit einem Aufzug sehr gemächlich bis in den 3. Stock, von dort steigen wir über eine Wendeltreppe weiter hinauf bis zum Glockenturm. Von hier oben können wir bis nach Comino und Malta schauen.




Es ist nun Mittagszeit und wir möchten den restlichen Tag am Strand verbringen. Noch einmal bringt uns ein Bolt-Taxi zur an der Nordküste gelegenen San Blas Bay. Die letzten 500 m zum Strand laufen wir, denn die Straße ist so steil und schmal, dass sie mit einem Auto nur schwer zu befahren wäre . Links des Weges wachsen Bitterorangen, die für die Herstellung der Kinnie-Limonade benötigt werden, darüber hinaus Weinreben, Feigenbäume und riesige Kakteen. Uns eröffnet sich bereits auf dem Fussweg eine herrliche Aussicht auf die in Felsen eingebettete kleine Bucht.




Hatten wir gestern gefühlt 998 Strandnachbarn so sind es heute gerade mal 9. Ein kleines, einfaches Restaurant liegt oberhalb der Felsen und bietet sich für einen Mittagssnack an. Danach mieten wir uns den letzten von 5
Sonnenschirmen sowie zwei Liegen und unter dem beruhigenden Plätschern der Wellen falle auch ich in einen Dornröschenschlaf🤣.

Noch einmal erfrischen wir uns im glasklaren Mittelmeer. Lediglich der beschwerliche Rückweg zur Bushaltestelle trübt die Strandfreuden des Nachmittags ein klein wenig. Aber wäre dieser Strand leicht erreichbar, gäbe es auch wieder zu viele Leute. Während wir an der Bushaltestelle auf den Bus nach Victoria warten kommt ein Pärchen mit Mietwagen vorbeigefahren. Ich frage, ob sie in unsere Richtung fahren und schon sitzen wir beim dem netten Ehepaar aus Manchester/England auf der Rückbank. So sind wir eine halbe Stunde früher zurück im Hotel. Der geplante Abendausflug zum Sonnenuntergang muss aufgrund einer Strassensperrung ausfallen und so geht unser letzter Gang noch einmal hinauf zur Festung. Der Himmel ist heute Abend etwas bewölkt, sodass es wahrscheinlich sowieso keinen wahnsinnig aufregenden sunset gegeben hätte. Jetzt heisst es Rucksack packen, denn morgen nach dem Frühstück geht es per Bus zum Hafen von Gozo, dann mit der Fähre hinüber nach Malta und von dort mit dem Bus zum Flughafen. Wenn wir um 8 Uhr hier am Hotel starten und alles so funktioniert, wie wir denken, sollten wir um 11 Uhr am Flughafen Malta ankommen. Um 12.15 Uhr ist boarding für unseren Lufthansa Flug back to Frankfurt, geplante Ankunftszeit in Frankfurt 15.25 Uhr. Unser Fazit dieser Reise: wir haben wieder einmal viel erlebt und uns definitiv die Highlights herausgepickt. Insgesamt hat uns das ruhige Gozo besser gefallen und die zeitliche Aufteilung war genau richtig. Wie immer stehe ich gerne beratend zur Seite, sollte es bei euch die Lust auf eine Reise hierher geweckt haben. Hope to see you soon @ home, liebe Grüsse Birgit und Harald
